I.
"Elech-Zeptohkk"
Zeichnungen
Schwarze Tusche auf transparentem Butterbrotpapier. Je 32 x 23 cm
Ausstellungsraum Jürgen Bahr, 3.3. - 26.3. 2017
Frage-Antwort-Spiel:
F: Warum Gesichter?
A: Warum nicht? Ein Motiv, das man direkt hervortreten lassen, dabei bildlich zersetzen kann, neu aufbauen, in Graden von Auflösung…
F: Eine böse Poetologie?!
A: Ärmlicher Befund. (Ihr Gesichtsverlust!) - Gut, Romantik meinetwegen. Ein Gesicht ist hier wie ein gebrochener Tusch über transparentem Untergrund. Durch die bewegte Linie immer wieder nah ans Zerfallen gehen, und an einem Neuaufbau anlangen - um das Bild zu finden.
F: Die Motive?
A: Das, was die Hand bewegt, ist das Motiv. Es ist nicht das, was den "Gegenstand" bildet.
Die Gegenstände? Ein Querschnitt aus einer Parallelwelt. Verschiedenste Assoziationsschichten durchwühlend. Diktatoren, Naive, Machtlosigkeit-an-sich-reißende… Brütende, Clowns, gebrochene Visionäre, arme Dämonen, aggredierend Verschreckte, defensiv verzerrt sich Haltende. Auf einen archaischen Ort des Stammhirns zielend. An dem das Porträt sich in einem Vor-Zustand hält, bevor es von einem Pseudo-Erkennen eingewickelt werden kann.
F: Und diese Titel? - "Elech-Zeptohkk"??
A: Ausrufe eines kindlich-diagnostischen Blicks. Nicht als Beschreibungen, sondern als Appellativa. Anrufungen, die eine seltsame Präsenz heraufbeschwören.
F: Näher bitte!
A: Nein, ferner! Die Präsenz geht über Ferne. Das Bild ist etwas (WENN es ein Bild ist!), das fern ist. Und ein fernes Zauberwort holt es in seiner Ferne heran. - "Mezzemboueg"… Wörter, die den Golem beleben. Innerlich bitte laut aussprechen!
F: Und dann? Erwachen heiterer Empfindungen?
A: Sie werden zurückgehalten lachen. Wie so oft, wenn Bild und Sprache in ihrer Gegnerschaft sich in Schach halten und Sie dazwischen sich aufhalten. Allegro... ma non troppo…
(Klaus Hans Findl, Februar 2017)
Chlechtes Shlammpampn Gechicht
Ausstellungsraum Jürgen Bahr, 4.7. - 17.8. 2014
Pressetext:
Die Portraits dieser Bilder-Serie entwickelten sich über verschlungene Wege nach meinen Ölgemälden von Kommunion-Kindern ("Blickdicht - Union Wahnfried", Ausstellungsraum Jürgen Bahr, 2009).
Der Versuch, zu sehen was passiert, wenn man aus den Kommunionbildern die Kerze (d.h. das phallisch-logozentrische Rückgrat, das die Bilder in einem mehr soziologisch-literarischen Sinn "aufrecht" erhielt) entfernt, mündete in einen ersten Versuch, Porträts zu malen. Das Scheitern dieses Versuchs führte mich schließlich zu einem Not-Massaker, in welchem die meisten Porträts grau übermalt wurden, d.h. zu einem Versuch, einen Ausweg in (scheinbar) unmittelbarer Trieb-Abbildung zu finden, indem ich mich mit einem Befreiungsschlag gleichzeitig den lästig gewordenen Problemen von Farbe, Komposition und Figuration in einem möglichst rücksichtslosen "All-Over" entledigte.
Nach einer wiederum enttäuschten Hoffnung, in dieser Grau-Zone verbleiben zu können, tauchten Schritt für Schritt wieder Porträts aus dem Schlamm auf, die das Verhältnis von Figuration und Abstraktion in einem langwierigen Prozess der Schichtung neu zu fassen versuchen.
Jede Bildherstellung ist untrennbar verklammert mit einem Prozess der Bildzerstörung, letztlich ist beides das Gleiche. Der Kampf gegen die imaginäre Macht des Gesichts ist jedes Mal neu zu führen. Das Bild erscheint, wenn das Gesicht "zerstört" ist. Das erscheinende Bild ist das wahrhaft unverständliche Bild. So lange ich das Bild noch verstehe, ist es nicht da. Ein gelungenes Bild behält eine evidente Unverständlichkeit.
Malen ist Graben. Malen gibt mir den Boden. Denn es bedeutet buchstäblich, in einem Dreck zu wühlen, der das Licht in unendlich vielen Tönen reflektiert. Wühlen und Reflexion. Es ist nicht zuletzt lustig, auf diese Weise zu erfahren, dass der Kopf ein widerspenstiger und exzeptionell schöner Teil des Körpers sein kann.
(Klaus Findl, Juni 2014)
II.
"kunst im turm" der Lutherkirche
"was ich in etwa zu dir sprach"
Objekte, Malerei, Installationen, Texte
von Karin Schlechter und Klaus Findl
Ausstellung vom 19. Oktober bis zum 10. November 2013
Pressetext:
Der Titel »was ich in etwa zu dir sprach« verweist auf eine fragile und tastende Suchbewegung zweier Künstler nach einer möglichen Form und Sprache eines gemeinsamen Ausstellungsprojektes. Die Suche geht, wie der Titel es sagt, von einem immer schon vergangenen gemeinsamen Anknüpfungspunkt aus, einem sich in den Löchern und Rissen des letzten gemeinsamen Sprechens, der letzten gemeinsamen Zusammenarbeit verlierenden (Flucht-)Punktes. Von diesem in etwa, dieser Unbestimmtheit aus,muss weitergearbeitet und weitergesprochen werden." (Karin Schlechter)
Dieses Fragen, das von einer notwendig verfehlten Begegnung ausgeht, suchen die Texte, Videos, Tonaufnahmen und Bilder von Karin Schlechter und Klaus Findl zu treffen und zu präzisieren. Kann von
hier aus eine gemeinsame Produktionsstätte geschaffen werden, die sich auf eine kontingente Zukunft hin öffnet?
"Eine weibliche Figur, deren Körper zu großen Teilen mit einer Pigmentfarbe (Caput Mortuum) benetzt ist, geht langsam an einer weißen Wandfläche vorbei, berührt sie dabei tastend. Der Körper hinterlässt Spuren der Farbe, als Körpergeste, - Malerei oder Schrift. Es wird nicht klar, an wen Geste und Spur adressiert sind. Der Moment, der mich bei dieser Arbeit interessiert, ist da, wo Körper und Sprache noch ganz nah beieinander sind, wo der Sinn gerade erst beginnt, sich aus dem Körper zu reißen. Das, was später in die Sprache eingehen wird, ist hier gemeint, als unbeachteter körperlicher Anteil. Das, was vielleicht überhört wird und unerhört bleibt. Im Video sind durch Überlagerungen von Filmspuren die Bewegung und Abdrücke des Körpers vervielfältigt, so dass die Spuren wie Ebbe und Flut im Film insistieren können. Die Videobearbeitung von Performances ist für mich eine Art individuelles Aufzeichnungssystem, so als würde ich erst nachträglich die Partitur einer Arbeit anlegen können." (Karin Schlechter)
Karin Schlechter arbeitet primär mit Video- und Audioinstallationen, in denen die Darstellung von existentiell aufgeladenen Bildspuren eine Bewegung erzeugt, in der Bilder ständig erschaffen und wieder entzogen werden. Hinter jedem Bild liegt ein neues Bild, und durch Vervielfältigung und Videoschnitte ergibt sich eine sich unaufhörlich verschiebende Bewegung. Strukturell analog ist dieser Bewegung jener Körper, der im selben Augenblick bei sich und doch schon ein anderer
geworden ist.
Klaus Findl nähert sich der Fragestellung u. a. mit gestischen, schwarz-weißen Ölbildern, die einen vorsprachlichen, stummen Kern eines jeden Bildes direkt zu fassen versuchen und zugleich eine direkte Bedeutung verweigern. Sie präsentieren nichts als den Entzug der Repräsentation und oszillieren in dieser Aporie. Die Bilder werden so zu gleichzeitig hermetischen und offenen Wunden. Die performativ angelegten Arbeiten, deren Form zueinander sich durch mehrere Monate in tastender Abhängigkeit voneinander gebildet hat, werden zu Resten und Spuren der Suchbewegung. So stellen sie vielleicht auch die Unmöglichkeit einer Ausstellung aus. Sie öffnen sich für einen Dialog miteinander, in welchem sie sich auf eine verletzliche Weise einander aussetzen und aufeinander einlassen.
Karin Schlechter
geboren 1963, Studium in Köln, lebt und arbeitet in Köln. Raum- und Videoinstallation,
Performances. Interdisziplinäre Zusammenarbeit mit Künstlerinnen und Künstlern anderer Sparten. Theaterarbeit, Textveröffentlichungen, Lehrtätigkeit. Diverse Einzelausstellungen und Kunstprojekte, zuletzt Kunstverein Bad Godesberg (2011), Stadtmuseum Beckum (2012) und Galerie am Brüsseler Platz, Köln (2013). Gründungsmitglied von textura Freud-Lacan-Gruppe Köln. Gründung der Schule des Begehrens in Köln.
Klaus Findl
geboren 1968 in Frankfurt/Main, studierte Theater-Regie an der Hochschule für bildende Künste und der Theaterakademie Hamburg bei Jürgen Flimm. Arbeit als Regisseur und Autor. Seit 2000 Zeichnung, Malerei und Installationen, zuletzt: Galerie am Brüsseler Platz, Köln (2013). Diverse Einzel- und Gruppenausstellungen. Vorträge, Texte und Diskussionsveranstaltungen zu Kunst, Film, Theater und Psychoanalyse. Lebt in Köln.
Text für Raum 3
In Raum 3 der Ausstellung hingen mehrere große graue Bilder an den Wänden, in leicht unterschiedlicher Höhe, oder eines stand auf dem Boden an die Wand gelehnt. Die farbigen Ränder der Bilder
warfen schwache farbige Schatten auf die Wand.
Auf dem Boden stand ein laufendes Tonbandgerät. Man hörte darauf, etwas schwierig zu verstehen, wie durch die Wand eines benachbarten Zimmers, einen von einer Frau und einem Mann geflüsterten
Dialog.
Wie ein Gespräch zweier Kinder (gesprochen wie in gegenseitig schützender Umarmung), in welchem schmerzlich der durch alle inneren Widerstände sich durchsprechende Wunsch anklingt, gemeinsam
zu einem unmöglichen Ort zu segeln...
Die Namen, mit denen sich beide ansprechen (Hartemis und Hartodelix) tauchen an anderer Stelle in der Ausstellung auf Zeichnungen oder Bildern auf.
Die Namen verweisen auf Artemis, die griechische Jagdgöttin, auf „art“ (Kunst), „Themis“ (grch.: Gesetz) und auf delix (ein Anti-Herzinfarktmedikament)
(Tonband, Version 1):
M (Mädchen)
J (Junge)
M: Ich will das nicht
J: Für den Löwen
M: Kommt ein Vogel geflogen
J: Für den Löwen
M: vor dir daneben
J: Opa, Tonband!
M: was ich zu dir sprach
J: Im tiefen tiefen Wald
Ich nehme alles was du gibst
M: ich will das nicht
J: Ich geb dir alles was du nimmst
M: ich will das nicht
J: was ich in etwa zu dir sprach
M: Fährst du mit mir nach Venedich?
für den Löwen
J: etwas Wind für mein Segelboot
M: Denk, Hartodelix, denk im tiefen Wald!
J: Halt mich fest, Hartemis
M: Wohin ohne hier, Hartodelix?
J: Ich gebe dir meinen Griff um die Planke, Hartemis
M: Ich will das nicht
J: Bist du schon entvölkert?
M: Ich kann das nicht aushalten,
J: Bist du schon verwaist?
M: Ich hab gewußt, dass es so kommen wird.
was ich in etwa zu dir sprechen möchte
Ich hab dich lieb
J: für den Löwen
M: Mach auf und denk, Hartodelix
ich will das nicht
J: Sag, welchen Schmerz ich tue
und wir segeln im tiefen Wald, Hartemis
M: Sag, du bist mein Wind
J: und wir segeln und wir segeln
M: ich mach dein Auge trocken
J: Sag schön auf Wiedersehen
(Ich hab dir so viel weg genommen, Hartemis)
M: Ich hab ihn so lieb mit seinem weichen Fell im tiefen Wald
J: In der Grube, Hartemis
M: Vor dir daneben
J: Frühling, lieber Frühling komm doch bald vorbei
M: Vor dir daneben
Krakatuk, Hartodelix! Krakatuk!
J: Ich will das nicht
M: Hör dem Löwen zu
J: Im tiefen tiefen Wald
M: Maria durch ein Dornwald ging
Kommt ein Vogel geflogen
J: Halt mich fest, Hartemis
M: (geflüstert) Willst du auch mit einer dich transzendierenden Alterität koalieren, Hartodelix?
J: (geflüstert) Ich hab dich lieb.
M: Ich nehme alles, was du gibst
J: Du bist mein Gegenwind
M: Bist du auch schon entvölkert?
J: Frühling, lieber Frühling
M: Ich bin schon verwaist
J: Ich will das nicht
M: Fährst du in die Grube, Hartodelix?
J: Oma, Tonband!
M: Ich will das nicht
J: Die Planke und das Segelboot
M: kommt ein Vogel
J: setzt sich nieder
und wir segeln und segeln in den tiefen dunklen Wald, Hartemis
M: Halt mich fest
J: ich hab dich lieb
M: ich will das nicht
J: mein Wald ist entvölkert, Hartemis
Ich nehme alles, was du gibst
und fahr mit dir nach Krakatuk
M: Ich will das nicht
J: vor dir daneben
M: mit einem andern Hier wohin
J: und wir segeln bald vorbei
(wieder von vorne)
(KHF)
Tonband (Version II, nicht verwendet):
Ich will das nicht
bist du schon entvölkert?
es ist so dunkel
Ich hab gewußt, dass es so kommt
geh weiter, Hartemis
schämst du dich?
geh voran bitte
kommst du mit mir?
Irgendwas hat mich gestreift
ich will das nicht
ich will nicht das Morgengrau
ich hab dich lieb
zeig mal deine Wunde
das was ich zu dir sprach
bist du schon verwaist?
deine Hand hat mich gestreift
was ich in etwa zu dir sprach
es ist so dunkel
ich will das nicht
das Tonband
ich habe dich lieb
bist du schon entvölkert
Tonband!
Ich nehme alles was du gibst
ich will das nicht
Frühling lieber Frühling
geh weiter
lieber Frühling
es ist so dunkel
geh weiter
komm doch bald vorbei
mein Spiegelwald
und die gestreifte Erde
bist du schon verwaist?
So in etwa?
willst du auch mit einer dich transzendierenden Alterität koalieren?
So in etwa?
ich habe dich lieb
geh voran
mein Wald ist verwaist, Hartemis
nach dir
Irgendwas hat mich gestreift
und ich komme bald vorbei
(KHF)
Dieser Text hier (von Karin Schlechter) lief als Tonaufnahme im Inneren der beiden geschlossenen Pappkartons im oberen Turmraum.
Der Text verwendet hauptsächlich Sätze und Bruchstücke aus der Korrespondenz, die Karin Schlechter und ich uns während der Vorbereitung der Ausstellung gegenseitig ständig hin und her
schrieben. Vieles bezieht sich außerdem auf dort von uns ausgestelltes Material - Graue Bilder mit farbigen Rändern (Tonbändern), zwei schief nebeneinander stehende Pappkisten, Karin
Schlechters Video "Vagues" (eine Performance mit Caput-Mortuum-Farbe) u.a....
Er wurde auf der Aufnahme einmal komplett von einer Frau, danach komplett von einem Mann gelesen, was sich in Endlosschleife wiederholte.
Fotos der Ausstellung siehe unter "Ausstellungen" - "was ich in etwa zu dir sprach".
Komm lass uns gehen, sagte er.
Ich möchte später Nachsehen, sagte sie,
was wir gemacht haben,
was sich gezeigt haben wird.
Zu zweit werden wir einen Raum geteilt haben,
sagte er.
...
Zwei rechteckige Brotscheiben, sagte er,
nebeneinander liegend, mit unterschiedlichem Aufstrich,
und je einer Scheibe Hofdammer Käse belegt,
durch dessen kleine Löcher sich der verschiedenfarbige Belag
von unten durchdrückt.
Zwei, sagte er, in einem Raum.
Ach nein, sagte sie.
Nur eine einzelne Brotscheibe, die mit beiden Händen
in etwa zwei gleich große Stücke gebrochen wird.
Die Zwei, sagte sie, kann das Eine in etwas Drittes teilen.
Ich möchte ja, sagte sie, hier durch dich
von mir selbst Abstand nehmen können.
Warum,
fragte sie, droht die ganze Sache immer wieder schief zu laufen,
an dieser Stelle,
ich weiß hier einfach nicht mehr weiter.
…
Ich wünsche mir, sagte er, einen anderen Menschen herbei,
in meine Grabstätte, in meine Bilder:
Eine Grabstatt für zwei, um sich gemeinsam niederzulegen.
Zu Grunde gehen, zum Grunde gehen:
Auf den Grund gehen, sagte sie, immer am Wundrand entlang.
Eine Stätte graben,
direkt ins Unmögliche hinein steuern, so dass die Aufklärung
der ganzen Sache versagt bleiben wird.
Ein Caput-Mortuum-Zustand, mit Händen und Füßen beschäftigt,
sagte sie, und immer am Wundrand entlang.
Die vielen Grautöne in meinem Kopf,
in meiner Schädelstätte, sagte er.
Und das, worum es geht, lässt sich ja nicht aussprechen, sagte er.
Ach, wie die Maden unter der Erde schuften, sagte sie.
Golgatha chromatisch, sagte sie.
Ein Band aus Tönen, Tonband,
violettstichiges Rot.
Eine Trauer, sagte er, die langsam weiß wird, und
schwarze Freude
in Öl gepinselt, ein empfindlicher Aufenthalt.
Etwas, das von sehr tief und fern her von Lachen geschüttelt wird,
sagte er.
Caput-Mortuum-Zustand, sagte sie. Uralt.
Ins Leben sterben, um allmählich in den Rücken der
Zeit einwachsen zu können, sagte sie.
Ein Lachen - Weinen,
wie als Kind, diesem Traum auf der Spur.
Schiere Existenz, sagte er,
empfindlicher Aufenthalt.
…
Ich möchte Nachsehen, was wir gemacht haben, sagte sie,
was sich gezeigt haben wird.
Können wir, fragte er, fragte sie,
beim Nachschauen gleichzeitig
drinnen und draußen sein, in der eigenen
fremden Erfindung?
Und dann
wieder so ein neuer Anfang.
Ein neues Wort, sagte er, Schrägblick.
Schieflage
und so weiter.
(KS)
Der folgende Text war ursprünglich als Tonspur für einen Film gedacht, der im oberen Turmraum - wo schließlich die Installation mit den beiden Pappkisten stand - laufen
sollte.
(Nicht realisiert):
Nacht entvölkert
schwarzer Himmel hoch
Großes Graues Bild
Grab still
Wundrand
In Tönen
Staben Schrift und Staben
STABEN
Band in Tönen
Und wo andern
Wald
Bild weiß schwarz
entvölkert
von tief
und sehr fern
Schatten K gedehnt
Lied Auge
In Nacht
das Grau gebrochen und
entgraben
tastend Arm Und tastend
Spur Caput
mortuum des Raums
Schatten K
Und Himmel
des Wo andern
Band aus Tönen
Grausamen
Grund des Waldes
und entgraben
die schuftenden Maden schuftend und
Schatten K und Arme Zeit
Karin Arm
In der Grube und
die kleine Klause
Schattenarme
Nacht wo andern
Wald oh Wald
OH BANNWALD
Vergrab
Der Wunde Rand
an Brot an Brot
und Wein und Lied und Auge
UND
Armwald
wunde
Nachtschattentaste
entvölkert
Brot und Liebe
vergeben
und
wo andern